Institute of Physiology - Department of Physiological Genomics
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Stephan Kröger, Professor für Physiologie der adulten Neurogenese am Institut für Physiologie an der Medizinischen Fakultät der LMU, ist von der Deutschen Gesellschaft für Muskelkranke e.V. (DGM) mit dem Felix-Jerusalem-Preis ausgezeichnet worden.

Professor Kröger erhielt den Preis vor allem für seine Forschung zur Entwicklung und Pathologie der Neuromuskulären Endplatte. Speziell würdigt die DGM die Arbeiten seiner Arbeitsgruppe zur Identifikation von zwei neuen Zielstrukturen bei der Autoimmunerkrankung Myasthenia gravis, einer seltenen Erkrankung des körpereigenen Abwehrsystems mit einer gestörten Impulsübertragung an der Kontaktstelle zwischen Nerv und Muskel. Die Folge ist eine Muskelschwäche, die üblicherweise bei Belastung zunimmt und sich in Ruhe wieder bessert. Mit dem Felix-Jerusalem Preis wurden speziell 2 Publikationen der Arbeitsgruppe von Prof. Kröger gewürdigt: Pevzner et al., (2012). Anti-LRP4 autoantibodies in AChR- and MuSK-antibody-negative myasthenia gravis. J Neurol 259, 427-435; sowie Gasperi, et al., (2014). Anti-agrin autoantibodies in myasthenia gravis. Neurology 82, 1976-1983. Durch die Forschungsarbeiten seiner Arbeitsgruppe konnten eine molekulare Ursache für Myasthenia gravis und ein neuer Pathomechanismus beschrieben werden. Die Arbeiten sind außerdem ein gutes Beispiel für eine fruchtbare Zusammenarbeit zwischen neurophysiologischer Grundlagenforschung und Klinikern des Friedrich Baur Instituts der LMU.

Der Felix-Jerusalem-Preis, der von der DGM jährlich ausgelobt wird und mit 5.000 Euro – von Firma Sanofi/Genzyme GmbH zur Verfügung gestellt – dotiert ist, ist nach dem Neurologen Professor Felix Jerusalem (1932-1996) benannt, der sich zeit seines Lebens mit der Klinik, Morphologie und Biochemie neuromuskulärer Erkrankungen beschäftigt hat. Der Preis soll die Forschung auf dem Gebiet dieser Erkrankungen im deutschsprachigen Raum fördern. Mit ihm werden deshalb Wissenschaftler für ihre Verdienste bei der Erforschung von Pathomechanismen bei allen Formen von neuromuskulären Erkrankungen und für objektiv nachvollziehbare Therapieerfolge ausgezeichnet.

Die Verleihung des Preises erfolgte im Rahmen der 60. Wissenschaftlichen Jahrestagung der DGKN (Deutsche Gesellschaft für klinische Neurophysiologie und funktionelle Bildgebung) im März 2016 in Düsseldorf. Das Bild von der Verleihung zeigt (von links nach rechts) Frau Dr. Silke Raab-Pless (Vertreterin von Sanofi/Genzyme), Prof. Dr. Stephan Kröger, Prof. Dr. Reinhard Dengler (Direktor der Neurologie mit klinischer Neurophysiologie der Medizinischen Hochschule Hannover und Halter der Laudatio) sowie Dr. Stefan Perschke (1. Vorsitzender der DGM).

Felix-Jerusalem-Preis


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