Institute of Physiology - Department of Physiological Genomics
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Alexandra Pevzner erhält den Pfleiderer Preis

Deutsche Myasthenie Gesellschaft verleiht den Pfleiderer Preis 2013 an Frau Alexandra Pevzner

03.05.2013

Am 3. Mai 2013 wurde der Pfleiderer Preis der Deutschen Myasthenie Gesellschaft an Frau Alexandra Pevzner verliehen. Damit werden die Arbeiten von Frau Pevzner im Labor von Prof. Dr. Stephan Kröger gewürdigt, in denen sie ein neues Antigen bei Myasthenia gravis (eine schwere Autoimmun-Muskelerkrankung) identifizieren konnte.

Die Idee im Rahmen einer wissenschaftlichen Arbeit nach neuen, bisher unbekannten Antigenen zu suchen, die zur Entstehung von Myasthenia gravis beitragen könnten, kam von meinem Doktorvater Prof. Dr. Stephan Kröger. Während meiner vorklinischen Ausbildung in Physiologie hatte ich die Gelegenheit Prof. Kröger als exzellenten Dozenten kennen zu lernen, der es verstand, mich von der Neurophysiologie und der damit verbundenen Forschung zu begeistern. Da mir viel daran gelegen war, das experimentelle Arbeiten näher kennen zu lernen, beschloss ich kurzer Hand mich über mögliche Forschungsinhalte in der Arbeitsgruppe von Prof. Kröger zu informieren. Die Chance bisher unbekannte Pathomechanismen der Krankheitsentstehung von Myasthenia gravis zu untersuchen und somit eventuell zu einer Verbesserung der Diagnose- und Therapiemöglichkeiten beitragen zu können, begeisterte mich auf Anhieb. Mein Doktorvater erklärte mir, die Idee für das Forschungsprojekt sei unter anderem motiviert worden durch die Bekanntschaft mit Dr. Werner Hoch, der zuvor MuSK als Antigen bei AChR-seronegativer MG identifiziert hatte. Nach der Identifikation von LRP4 als Agrin-Rezeptor und MuSK-Bindeprotein lag es aufgrund der vielen Vorarbeiten nahe zu untersuchen, ob AChR- und MuSK-doppelt-seronegative Myasthenia gravis Patienten Antikörper gegen LRP4 bilden. Wichtig für die Möglichkeit der Durchführung unserer Arbeit war schließlich, dass wir die cDNA für humanes und Maus LRP4 kaufen konnten. Zudem erklärten sich erfreulicherweise Prof. Dr. med. Benedikt Schoser, Prof. Dr. med. Arthur Melms und Prof. Dr. med. Berthold Schalke bereit im Rahmen einer Kooperation die für die Untersuchungen notwendigen Patientenseren bereit zu stellen, sodass dem Projekt nach Annahme des entsprechenden Ethikantrags nichts mehr im Wege stand.
Das wissenschaftliche Arbeiten in einer tollen Arbeitsgruppe hat mir sehr viel Spaß bereitet und meinen Wissenshorizont deutlich erweitert. Zudem ermöglichte mir Prof. Dr. Benedikt Schoser freundlicherweise auch einen Einblick in die klinische Arbeit mit Myasthenia gravis Patienten, wodurch ich mein Verständnis der vielfältigen mit Myasthenia gravis verbundenen Probleme und der Therapiemöglichkeiten verbessern konnte. Schließlich möchte ich mich sehr herzlich bei der Deutschen Myasthenie Gesellschaft bedanken, denn erst der persönliche Kontakt zu Myasthenia gravis Patienten im Rahmen einer DMG-Tagung in Regensburg 2012 bestätigte für mich die tatsächliche Relevanz meiner Forschungsarbeit.

Pevzner, A., Schoser, B., Peters, K., Cosma, N.C., Karakatsani, A., Schalke, B., Melms, A., and Kröger, S. (2012). Anti-LRP4 autoantibodies in AChR- and MuSK-antibody-negative myasthenia gravis. Journal of Neurology 259: 427-435.

Weitere Informationen zur Deutsche Myasthenie Gesellschaft:

Deutsche Myasthenie Gesellschaft e.V.
Westerstr. 93
28199 Bremen

Telefon: 0421 59 20 60
Telefax: 0421 50 82 26
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